Paul Simons – There Goes Rhymin’Simon

Paul Simons – There Goes Rhymin’ Simon gilt unter vielen Fans als das eigentliche Meisterwerk des Künstlers auf dem Weg zum Klassiker “Graceland”. Gleich der erste Song „Kodachrome“ wurde zum großen Hit und stimmt auf ein vielseitiges Album ein, welches 1973 (ein Jahr nach der musikalischen Trennung von Art Garfunkel) herauskam. Die harmonische Mischung aus Soul, R&B und Folk, die mit Gospel- und gar Dixieland-Elementen versehen ist, lässt den Hörer wohlig warm mitschwingen. Simons wunderbarer Bariton wird in dieser Wiederveröffentlichung von MoFi absolut natürlich wiedergegeben und kommt in Songs wie „American Tune“ und “Love Me Like A Rock“ (für dessen Background er sich Unterstützung von der renommierten Gospelgruppe „Dixie Hummingbirds“ holte), glasklar zur Geltung. Das Album war für zwei Grammys nominiert und ist bis auf Platz 2 der Billboard-Charts gestiegen. Die audiophile Wiederveröffentlichung als 180g 45RPM 2LP-Sammleredition ist limitiert auf 10.000 Exemplare.

Die One-Step-LP-Boxen von MFSL sind das Maß der Dinge im Bereich der audiophilen Re-Issues und qualitativ noch oberhalb der sonstigen Produktionen des wohl bekanntesten Remastering-Studios der Welt anzusiedeln. Das analoge Originalband wurde durch die MFSL-Toningenieure in ein 4xDSD-File transferiert, nachdem eine Einzelanpassung der Spurlage des Tonbandes und die Bias-Einstellung für jeden einzelnen Titel vorgenommen wurde. Hieraus entstand dann im Studio in Sebastopol der Lackschnitt. Besonders an den LPs ist nicht nur ein neues Vinyl-Granulat ohne Kohlenstoff-Farbmittel, welches bei RTI in Camarillo eingesetzt wird, sondern vor allem der One-Step-Prozess der LP-Fertigung. Näher an den Klang des Masterbandes kommt man nur noch im Studio von MFSL in Kalifornien.

Darunter ist Folgendes zu verstehen: Bei normalen LP-Produktionen wird der Lackschnitt in einen ersten „Vater-Stempel mit invertierter Rillenstruktur“ verwandelt. Von diesem wird dann ein „Mutter-Stempel“ mit korrekter Rillenstruktur erstellt. Von diesem wird dann der eigentlichen Press-Stempel mit invertierter Rillenstruktur erstellt und für die Pressung der eigentlichen LP mit korrekter Rillenstruktur verbraucht. Dieser Ansatz erlaubt es, mit nur einem Lackschnitt fast beliebig viele LPs zu pressen.

Im One-Step-Prozess geschieht dies alles wesentlich einfacher. Der eigentliche Lackschnitt selbst wird direkt zum Press-Stempel konvertiert, mit dem die LP gefertigt wird. Es fallen also zwei Schritte der mechanischen Konvertierung weg. Unglücklicherweise kann man mit jedem Lackschnitt aber nur eine begrenzte Anzahl von LPs herstellen. Sollen also mehr als wenige hundert LPs hergestellt werden, so braucht es dem entsprechend mehre Lackschnitte. MFSL hat die Devise ausgegeben, dass alle 500 Exemplare ein neuer Satz Press-Stempel eingesetzt werden soll. Das heißt bei einer Auflage von 7.500 Exemplaren werden fünfzehn Sets der jeweils vier Lackschnitte verwendet. Da in der Fertigung aber auch mal Dinge schief laufen, werden in der Regel gleich 18 Sätze erstellt. Das heißt, es werden für die Doppel-LP 72 Lackschnitte erstellt. Von Hand, eine nach der anderen. Täglich werden die erstellten Lackschnitte per Express zu RTI zur Umarbeitung geflogen und dann muss für jede Seite eine Testpressung erstellt werden und im Studio von MFSL auch angehört werden. Ein zeitaufwändiger und auch teurer Prozess, der zu einem teuren Produkt und hoher Sammlernachfrage führt. Die Lieferung erfolgt in einer aufwändigen Box. MFSL erklärt, dass es keine weiteren Nachpressungen geben wird.

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